Viele Vereinsfarben und Breitensportbegeisterte aller Altersgruppen waren in der Mehrzweckhalle Kepinhowa in Gettnau versammelt, wo unter der Leitung von Finanzchef Markus Iten (Unterägeri) die 14. Delegiertenversammlung der Sport Union Zentralschweiz speditiv über die Bühne ging.

Wertschätzung für breitensportliches Engagement

Ständerat Damian Müller, Nationalrat Franz Grüter, Kantonsrat Urs Marti in Vertretung des krankheitshalber entschuldigten Kantonsratspräsidenten Rolf Born sowie der Willisauer Stadtpräsident André Marti unterstrichen persönlich ihre Wertschätzung für das breitensportliche Engagement. Neben den hochrangigen Vertretern der Politik betonte der Zentralpräsident der Sport Union Schweiz (SUS), Sepp Born, dass es für die Sport Union Zentralschweiz (SUZS) keinen Grund gebe, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. «Ihr seid ein finanziell gesunder Verband mit einer unübersehbaren Grösse in der Zentralschweiz, dessen Werte durchaus stärker in die Gesellschaft hinausgetragen werden dürfen», rief er den Anwesenden in Erinnerung. «Man weiss nicht, wer die Sport Union ist, und es liegt an uns allen, dies zu ändern.» Unter anderem deshalb habe der Schweizer Verband die Dachmarke #sportzäme geschaffen.

Eine der grössten Zentralschweizer Sportorganisationen

Die Sport Union Zentralschweiz (SUZS) ist mit 10‘917 Mitgliedern in 59 Vereinen eine der grössten Sportorganisationen der Zentralschweiz. Ein wesentliches Fundament für ihren Erfolg bilden die Leitungs- und Vorstandspersonen ihrer Vereine. 38 Ehrenamtliche mit einer runden Anzahl Vereinstätigkeit konnten mit einem Teller der Glasi Hergiswil ausgezeichnet werden. Allen voran Thesi Näf (Sport Union Beckenried), Hanna Bucher (Damenturnverein Luthern) und Heidi Vogler (Sport Union Lungern) mit je 40 Jahren Leitungstätigkeit.

Standing Ovation für die neue Präsidentin

In einer «Standig Ovation» gab die Versammlung ihrer Freude darüber Ausdruck, dass es nach vierjähriger Vakanz gelungen ist, wieder jemanden zu finden, der Ja sagt zum Präsidialamt. Seit dem Rücktritt von Heidi Buchmann im Jahr 2019 war dieses Amt vakant geblieben und die Geschäfte wurden interimistisch von Finanzchef Markus Iten geführt.

Unter tosendem Beifall wählten die Delegierten die bisherige Ressortleiterin Jugendsport Sabrina Karli zur neuen Präsidentin der Sport Union Zentralschweiz. Die 42-jährige Turnerin aus den Reihen der Turnerinnen Ufhusen sagte, dass das Schweizer Sportfest 2018 im Luzerner Hinterland ihr Interesse an einer Verbandstätigkeit entfacht habe. «Durch mein Amt im Jugendsport durfte ich regional wie national viele interessante Menschen kennenlernen, und diese wertvollen Kontakte möchte ich  auf einer höheren Ebene zugunsten unseres Verbandes fortführen», schildert sie ihre Motivation für das anspruchsvolle Amt. Denn bei der Sport Union Zentralschweiz liegen noch einige Chargen brach, die sie mit ihrer dynamischen, begeisternden Art wiederzubesetzen hofft. «Im Jugendsport ist es uns gelungen, die Jugitage bis 2026 zu vergeben» resümiert die Mutter von zwei Jugikindern, «da dürfte es doch auch im Erwachsenensport möglich sein, ein paar motivierte Personen zu finden, die ihre Ideen einbringen».

Mit der neuen Präsidentin Sabrina Karli setzt sich der Vorstand aus Finanzchef Markus Iten und Sportchef Albert Gisler zusammen, die von Monika Kunz als Leiterin der Geschäftsstelle und den Ressortleitungen tatkräftig unterstützt werden. Ebenfalls neu gewählt wurden Claudia Huwiler (Sarnen), Ressortleiterin Volleyball, und Damian Häusler (Gersau), Ressortleiter Unihockey.

Sportlerehrung zeigt die breite Palette des Breitensports

Beeindruckend war an der DV in Gettnau auch der Aufmarsch der Jugend. Für einige war es das erste Mal, dass sie eine Delegiertenversammlung miterlebten. Mit beeindruckender Disziplin liessen sie die obligaten Traktanden über sich ergehen, bis auch sie im verdienten Rampenlicht stehen durften. Zu würdigen gab es zahlreiche Erfolge aus den Bereichen Geräteturnen, Sport Stacking, Nationalturnen, Netzball und Unihockey.

• Die Ringerriegen von Hergiswil und Ufhusen brillierten mit zahlreichen Nachwuchstiteln und einem 3. bzw. 4. Rang in der Swiss Wrestling League.
• Der TV Grosswangen machte sowohl mit Stärke als auch mit Spieldynamik von sich reden: Die Nationalturnriege holte mit Fiona Wüest den Vizeschweizermeistertitel im Steinstossen und mit Samuel Schwyzer den 3. Rang im Nationalturnen der aktiven sowie zahlreiche Nachwuchstitel, die Aktiven gewannen die Verbandsmeistertitel im Unihockey der Damen und Herren. Der SV Hergiswil durfte sich ebenfalls für den Verbandsmeistertitel im Netzball ehren lassen. Im Geräteturnen wurden Lara Küchler sowie Silja und Anja Langensand von der Sport Union Sachseln ausgezeichnet.
• Gar Europa- und Weltmeistertitel gab es für Angela Herger, Marlon Salzmann, Charly Herger und Seraina Toms vom Sport Stacking Team des TSV Concordia Baar zu feiern.

50 Jahre Turnerinnen Gettnau

Ebenfalls eine Goldmedaille verdient hätten die Turnerinnen Gettnau für die erstklassige Durchführung der Delegiertenversammlung. Sie hatten sich aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens spontan als Organisatorinnen gemeldet. Nebst einer aufmerksamen Bewirtung boten sie den Gästen auch eine attraktive Saaltombola und eine humorvolle Rollator-Rock’n’Roll-Show der Turnerinnen. Vor fünf Jahren hatte der ehemalige SVKT-Verein zur Sport Union gewechselt.  «Wir haben den Wechsel nicht bereut», sagt die OK- und ehemalige Vereinspräsidentin Hanni Achermann, «hier ist alles viel unkomplizierter und familiärer». Mit 50 Aktivmitgliedern und einer eigenen Elki-, Jugi- und Schüler-Netzball-Abteilung stellen die Turnerinnen einen wichtigen Ortsverein dar. Dies werden sie am 13. Mai mit einer Jubiläumsfeier für die ganze Öffentlichkeit, den «Village Games» unter Beweis stellen, in deren Mittelpunkt Spiel, Spass und Spannung stehen werden.

Für die auswärtigen Gäste sei hier noch angeführt, dass die Gettnauer Bevölkerung Ja zum Zusammenschluss mit Willisau sagte und seit dem 1. Januar 2021 offiziell der grösste Ortsteil ausserhalb des Stadtkerns von Willisau ist. Mit der Bezeichnung «Kepinhowa» für die 2003 auf genossenschaftlicher Basis realisierte Mehrzweckhalle wird der ersten historischen Erwähnung der Gemeinde in alemannischer Zeit Referenz erwiesen.

Bericht und Fotos: Brigitte Senn, Sport Union Schweiz

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